Wirkt die Homöopathie? Eindeutig ja, wie Studien zur Wirkung zeigen.
Wie viele ärztliche Methoden wird auch die Homöopathie immer wieder kritisch betrachtet. Und das ist gut so: Denn nur durch kritische Auseinandersetzung mit allen medizinischen Therapieformen entsteht eine sich konstant weiterentwickelnde, verantwortungsvolle Medizin für die Patienten. Denn Konsumenten erwarten zurecht sichere und wirksamen Arzneimittel – ganz gleich, ob in der konventionellen oder in der komplementären Medizin. Doch wie kann Sicherheit und Wirkung in der Welt der Medikamente garantiert werden? Mit Studien und Untersuchungen: Und die gibt es selbstverständlich auch zur Homöopathie.
Die Homöopathie ist eine sogenannte Regulationstherapie. Ihre Wirkung basiert demnach auf dem Ausgleich von Körper und Geist, sodass der Organismus dazu angeregt wird, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die Prinzipien der Wirkung gehen auf ihre Wirkweise zurück.
Kennt man Nebenwirkungen in der Homöopathie?
Wenn es eindrucksvolle Nachweise für die Wirkung der Homöopathie gibt, wie sieht es dann mit den Nebenwirkungen aus? Bislang sind keine Nebenwirkungen von homöopathischen Arzneimitteln bekannt. Dies liegt vor allem daran, dass die Homöopathie da regulierend ansetzt, wo der Körper Anregung zur Selbstheilung benötigt. Sie greift nicht chemisch in den Organismus ein, sondern bringt ihn in Balance. Auf die wahllose Einnahme unterschiedlicher homöopathischer Einzel– und Komplexmittel sollten Sie allerdings dennoch verzichten. Denn Sie könnten – wenn Ihr Körper keine Regulation benötigt und damit also gesund ist – dadurch Symptome einer Arzneimittelprüfung durchlaufen bzw. können sich einzelne Mittel gegenseitig in ihrer Wirkung behindern. Deshalb sollten Sie auch homöopathische Arzneimittel immer in Absprache mit Ihrem behandelnden Homöopathen oder nach den Anweisungen in der Gebrauchsanweisung einnehmen. Die Wirkweise geht auf das Ähnlichkeitsprinzip zurück
Schon das Wort „Homöopathie“ gibt einen Hinweis auf eines der wichtigsten Prinzipien dieser Therapierichtung. Es kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ähnliches Leid“ (Homoios = ähnlich, pathos = das Leiden, ähnliches Leiden). Eines der Grundprinzipien der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“. In den Anfängen der Homöopathie, die von Dr. Samuel Hahnemann begründet wurde, musste also erst einmal herausgefunden werden, welche Substanzen wie auf den gesunden Organismus wirken. Dazu führte Hahnemann viele Selbstversuche durch. Seine Familienangehörigen unterstützten ihn dabei, indem sie sich auch als Testpersonen engagierten. Die Symptome, die bei den Versuchen auftraten, wurden akribisch festgehalten, um letztlich Patienten mit ebenjenen Symptomen, die entsprechende Substanz zur Heilung zu verabreichen. Wirkweise aufgrund der Potenzen in der Homöopathie
Da einige Ausgangsstoffe, die in der Homöopathie verwendet werden, in ihrem Urzustand für den Menschen giftig wären, hat sich die Homöopathie der Potenzierung zugewandt. Darunter versteht man das schrittweise Verdünnen oder Verreiben einer sogenannten Ursubstanz in bestimmten Verdünnungsschritten, die auch Potenzen genannt werden. Es gibt: C-Potenzen: Verdünnung 1:100
D-Potenzen: Verdünnung 1:10
Q-Potenzen: 1:50.000
Die auf homöopathischen Medikamenten angegebene Zahl nach dem Buchstaben gibt an, wie oft der jeweilige Verdünnungsschritt wiederholt wird. Bei einer D6 etwa wurde die 1:10 Verdünnung sechs Mal wiederholt. Mehr zu diesen Schritten lesen Sie übrigens hier. Die Wirkweise der Homöopathie hat demnach auch mit diesen Potenzierungsschritten zu tun. Je niedriger die Potenz, desto eher spricht man von einer körperlichen Wirkweise der Homöopathie.
Je höher die Potenz, desto eher spricht man von einer seelischen Wirkweise der Homöopathie.
Die Wirkweise beruht eher auf der Häufigkeit und nicht ausschließlich auf der Menge der homöopathischen Medikamente
Geht man davon aus, dass der Körper durch homöopathische Medikamente Informationen erhält, die er zur Regulation oder Selbstheilung bei Krankheiten und Beschwerden benötigt, wird auch deutlich, weshalb es bei der Wirkweise der Homöopathie vor allem auf die Häufigkeit der Einnahme ankommt. Vergleichen wir die Wirkweise am besten mit dem Lesen eines Textes in einer Zeitung: Liest man sich den Text einmal durch, so wird man Teile der Information bereits verinnerlichen. Je öfter das Lesen geschieht und je länger der Zeitraum ist, in dem man sich den Text durchliest, desto eher nimmt man die Information auf, bis man den Text irgendwann auswendig kann und die Zeitung gar nicht mehr benötigt, um die Information gespeichert zu haben. Vergleicht man die Komplexität und Länge unterschiedlicher Texte, erklärt das auch, weshalb man bei manchen Symptomen oftmals nur eine einzige Gabe eines homöopathischen Arzneimittels erhält, während man bei anderen Beschwerden stündlich eine Dosis einnehmen sollte. Denn je nach individueller Ausgangssituation des Tieres und seiner Symptome benötigt er unterschiedliche Informationen. Warum bei der Wirkweise dennoch nicht wahllos Homöopathika eingenommen werden sollten
Auch wenn eine klassische Überdosierung aufgrund der hier ausgeführten Wirkweise mit homöopathischen Arzneimitteln nicht möglich ist, kann es dennoch zu Reaktionen kommen, wenn Homöopathie über einen längeren Zeitraum konstant eingenommen wird. Denn wie oben erwähnt, gehört zur Wirkweise der Homöopathie die sogenannte Arzneimittelprüfung, bei der gesunde Menschen homöopathische Medikamente und deren Auswirkungen auf Körper und Geist prüfen. Zwar ist für eine solche Prüfung die Einnahme von bestimmten Potenzen über einen exakt vorgeschriebenen, längeren Zeitraum von Nöten, allerdings könnten unter Umständen bei gesunden Personen, die Homöopathika grundlos einnehmen, Arzneimittelprüfungssymptome ausgelöst werden. Diese verschwinden allerdings sofort wieder, wenn das Arzneimittel abgesetzt wird.